34:34 in Frauenfeld – Emmen ist weiterhin in der Spitze dabei
Mit vielen Fans und dem Bewusstsein, dass mit Frauenfeld ein Gegner wartet, der nichts mehr zu verlieren oder gewinnen hat, machte sich das Herren 1 in den Thurgau auf. Jedoch wartete da nicht irgendeine Wurst- und Brottruppe, sondern eine solide Mannschaft gespickt mit vielen ehemaligen NLA-Spielern. Dort angekommen war schnell klar, dass trotz eines Auswärtsspiels die eigenen Fans lauter und präsenter waren.
Die Startphase war sehr ausgeglichen. Erst beim Stand von 5:5 konnte Frauenfeld auf 10:7 davonziehen. Der spielstarke Lucius Graf führte dabei Regie und machte selbst einfache Tore, welche Handball Emmen bisweilen fehlte. Dank einer Veränderung in der Abwehr und mehr Laufbereitschaft konnte man die Kreise von Graf einschränken – ganz ausschalten kann man einen Spieler von dieser Qualität nicht – und den Anschluss wieder finden. Nach dem Ausgleich zum 12:12 waren es immer wieder die Frauenfelder, die vorlegten. Emmen zog dabei nach, was zu einem Pausenresultat von 18:18 führte.
Nach der Pause war es gerade das umgekehrte Bild der ersten Halbzeit. Emmen legte vor, Frauenfeld nach. Bis zur 52. Minute baute sich Emmen ein Polster von drei Toren auf. Beim Stand von 32:29 für Emmen durch Finley Röttiges und einer Parade von Yannick Schnellmann hatte Emmen alles in der eigenen Hand, das Spiel für sich zu entscheiden. Trotz guter Chance und Spielzügen scheiterte man in dieser Phase mehrfach am ehemaligen NLA-Torhüter Haupt, welcher seine ganze Routine in der Crunchtime ausspielte. Ohne ihn wären die Frauenfelder eingegangen. Ab der 55. Minute wurde alles sehr hektisch. Besonders die letzte Minute mit zwei Toren der Frauenfelder und einem Penaltyentscheid für Emmen kurz vor dem Schlusspfiff hatten es in sich.
Nun kam es, wie schon im Hinspiel, auf den letzten Siebenmeter an – damals parierte Schnellmann den Wurf von Schärer nach Ablauf der Spielzeit. Dieses Mal hatte Emmen die Chance, mit dem letzten Wurf den Sieg mit nach Hause zu nehmen. Doch der Torhüter Haupt blieb, wie viele Male zuvor, Sieger und rettet für Frauenfeld den Punkt. Obwohl es immer so aussieht, als ob der letzte Wurf entscheiden würde – heute waren es die vergebenen Chancen in den letzten 10 Minuten. Im ersten Moment fühlt sich der gewonnene Punkt wie ein verlorener an. Wichtiger jedoch ist, dass wir weiterhin vorne mitmischen und auf unsere Fans zählen können. Ab dem Montag gilt der Fokus auf das Heimspiel gegen SG GC Amicitia/HC Küsnacht, welches bisher all seine Spiele gewonnen hat und seit dieser Runde als erster Aufsteiger in die NLB feststeht.
Herzlichen Dank nochmals an unsere Fans und Supporter, welche am Freitagabend mitgereist sind – genau solch eine Unterstützung kann am Ende den Unterschied ausmachen und ist für uns als Mannschaft wichtig und motivierend!
Ein Bericht von Mark Schelbert



