Handball Emmen: Herren 3.Liga – der Matchbericht

M3: Bastion Rossmoos verteidigt und Gegner zurückgeschlagen

In einem packenden, knappen und kämpferischen Spiel zeigt das M3 wiederum Charakter, gibt nie auf und erkämpft sich gegen den HC Malters die beiden Punkte.

Vor uns spielten die Juniorinnen der SG Emmen/Malters – die durften wir ruhig noch anfeuern.

Ebenfalls vor unserem Spiel gab es die eine oder andere Wiedersehensfreude, alte Bekannte treffen sich gerne – da durften wir uns ruhig auch freuen.

Dann war aber der Freude und Verbrüderungszeremonien Ende angesagt. Mit dem Tabellenleader gastierte ein bekannter und unbequemer Gegner in der Bastion Rossmoos. Dem Trainer und uns allen war klar: dies würde wieder ein kämpferisches Spiel werden, in dem man sich nicht schenken konnte, ja nichts schenken DURFTE! Entsprechend lautete die Devise des Tages: Konzentration – Wille – Teamgeist!

Ohne Umschweife ging es auf dem Feld zur Sache. Beide Teams hatten Respekt vor einander, so stand nach 10 Minuten ein mickriges 2:2 auf der Anzeigetafel. Dann begann sich auszuwirken, dass Malters mit einem Quentchen mehr Glück und Druck agierte. Sile im Tor verhinderte schlimmeres und der Schaden konnte mit zwei Zählern in Grenzen gehalten werden. Nach der Mitte der ersten Halbzeit hatten die Zuschauer das Gefühl, dass bei Emmen etwas der Schwung weg war. Zeit für einen Wechsel in der Aufstellung, also. Immer mehr zeigte sich, dass das Spiel der Gastgeber über eine einzige Schlüsselperson lief. Dieses Wissen nützte uns aber vorerst noch nicht allzu viel, denn ein Gegenmittel hatten wir noch nicht so zur Hand. Auch wirkte sich aus, dass nicht alle in unseren Reihen ihren besten Tag „eingezogen hatten“. Doch einmal mehr vermochte es die Mannschaftsleistung, über individuelle Formkurven hinwegzuhelfen: zur Pause stand es 8:9.

Das Zwischenfazit zur Pause fiel klar aus. Über das Spiel der Gäste konnte man denken, was man wollte. Aber bei uns – ja, da MUSSTE eine Steigerung her. Die ungehinderte Sauerstoffversorgung während 10 Minuten machte es möglich, selbstkritisch auf das Spiel zu blicken und vor allem probate Mittel gegen das Malterser Spiel auszutüfteln.
So liefen wir zur zweiten Halbzeit zwar willig und voller Ideen auf. Doch auch etwas Unkonzentriertheit mischte sich darunter, dazu etwas hadern mit dem Unparteiischen, der übrigens ein gutes, ausgeglichenes Spiel pfiff. Jedenfalls: an ein Aufholen war zum Beginn der zweiten Hälfte noch nicht zu denken. Im Gegenteil: wir mussten einen Sondereffort an den Tag legen, um überhaupt mitzuhalten. Der Sondereffort kam denn auch tatsächlich in Form von sehenswerten Einzelleistungen. Auch das braucht es in einem Team. Die Mannschaft nimmt nämlich die positiven Emotionen und Erfolge auf und verstärkt sie, steckt alle damit an. Und so kam es, dass wir nach einem 13:13 in der 43. Minute auf den Geschmack kamen. Die positive Welle trug uns nun etwas mehr und nach 50 Minuten lagen wir mit zwei Toren in Führung. Dani, der im Tor nicht weniger hexte, als Sile zuvor und einige Rückraumspieler, die unaufhörlich Druck machten – das waren die Bausteine unseres Erfolgs. Dazu noch der besagte gegnerische Schlüsselspieler, den wir zunehmend in den Griff bekamen.
Das Spiel wurde nun – ganz zur Freude der Zuschauer – zu einem offenen, aber fairen Schlagabtausch. Auch taktisch zog unser Coach die richtigen Karten und nahm sein Time Out, um einen geheimen Plan zu schmieden. Dieser ging zwar nicht ganz auf, aber wir liessen nicht locker. In der 58. Minute und während das Spiel immer noch auf der Kippe stand, schaffte Roger dann das befreiende Tor zu einer Dreier-Führung. Da darf man sich ruhig freuen und seine Emotionen in einen Urschrei packen. Es wäre aber nicht korrekt, diese kämpferische Einzelleistung als „spielentscheidend“ zu bezeichnen. Zum Schlussresultat von 18:15 reichte es nur dank einer vorzüglichen Mannschaftsleistung über 60 Minuten. Wieder einmal mehr bewiesen wir, was in uns als Kollektiv steckt. So gesehen geht dieser Sieg durchaus in Ordnung.

Thomi L. zu M. wird das zwar nicht öffentlich, aber innerlich doppelt sicher auch so sehen. Und wenn nicht, erinnern wir ihn hin und wieder daran, sei es mit WhatsApp oder Email…

Kommende Woche haben wir es nun in der Hand, wieder an die Spitze der Tabelle zu stossen. Dazu müssen wir aber etwas wärmendes unternehmen, denn in Hasle wartet die berüchtigte Eiseskälte und ein durchaus unangenehmer Gegner auf uns. Packen wir’s an!

12.12.2021 / Ex-Präsi