Das M3b startet schwach ins neue Jahr.
des|in|te|grie|ren, (ein Ganzes) auflösen. Was der Schweizer Duden beschreibt, haben wir gelebt: 19:24 gegen Borba Luzern.
Nach so langer Pause wollten wir feststellen, wieviel Flugrost sich an unserem Maschinchen angesetzt hat. Etwas improvisiert zusammengesetzt, jedoch verstärkt durch Beni und Nasser, waren wir zuversichtlich, dass der Ausflug in die Nachbarstadt ein erfolgreicher werden würde.
Der Start verlief ausgeglichen. Aber bereits hier schwappte das Gefäss der technischen Fehler beinahe über. Hüben und drüben lief so einiges schief, doch hielt sich der Schaden wenigstens in Grenzen. Nach 15 stark fehlerbehafteten Minuten und reihenweise Abschlüssen des Gegners vom rechten Flügel, hatte auch Adi gezeigt, dass er vom Flügel zielsicher trifft. Die Borbaner hatten auch unseren „Intelligenztest“ bestanden und sich in der Verteidigung sauber auf uns eingestellt. Ab der 20. Spielminute griff ihre Einstellung auch und verleitete uns zu übereiligen Schüssen, ohne wirklich effizient zu sein. Nach 30 Minuten stand es plötzlich 7:11 für die Gastgeber und wir mussten mit hängenden Köpfen in die Garderobe.
Eigentlich wussten wir, was zu tun ist. Doch wenn man wieder aufs Feld geht – wer kann sich da noch an die verlangte Geduld erinnern? Zwar schafften wir es, hin und wieder mit Einzelleistungen Zählbares zu erzeugen. Doch noch häufiger verhedderten wir uns drucklos in der gegnerischen Abwehr. Oder setzten den Ball neben das Tor oder dem Torhüter mitten in die Brust. Als nichts mehr zu verlieren war, probierte unser Coach ein paar taktische Winkelzüge. Doch auch die zeigten keine Wirkung. Aus der sehr beschränkten taktischen Palette fand sich schlicht kein Gegenmittel gegen den akuten Chancentod. Zum Schluss merkten wir dann noch, dass wir das Zaubermittel in den eigenen Reihen hatten: Simi liess sein Können und die Schnelligkeit aufblitzen. Wenn wir das nur früher gemerkt hätten? So kam dieser Effort zu spät und wir gingen regelrecht unter mit 19:24.
Was soll man sagen? Auf tiefem Niveau gespielt, sich selbst mit technischen Fehlern den Wind aus den Segeln genommen, sich gegenseitig mit Misserfolg angesteckt (ist offenbar noch leichter zu übertragen als CoViD). Fazit: nicht nur Flugrost, sondern ganze Rostklumpen sind vorhanden. Jetzt mit Meissel entfernen, abschleifen (im Training) und frisch ölen (nach dem Training). Und dann mit Vollgas weiter!
14.02.2022 / Ex-Präsi


