Das M3 misst sich am Tabellenzweiten und verliert klar, aber nicht abgeschlagen mit 27:33. Zu Misstönen kommt es bezüglich Auftritt der Gastgeber, mehr dazu hier:

Wie arrogant muss ein Mannschaftsführer sein, wenn er von seinen Spielern fordert, den Gegner (uns) zu „demütigen“, uns mit „20 Toren Unterschied nach Hause zu schicken“  und dergleichen? So zumindest der Originalton (man musste ja schliesslich an der Schallisolation der Garderoben sparen in Lenzburg). Auf diese menschliche Schwäche reagierten wir so, wie man es von uns erwarten darf: sportlich und mit entsprechendem Kampfgeist. So gestaltete sich der Einstieg sehr ausgeglichen und wir konnten dem Favorit die Stirn bieten. Ein Zwischentief bescherte uns einen Dreitore-Rückstand, doch noch gab es keinen Anlass zur Sorge. Etwas harziger war der Einstig in die Partie für den Unparteiischen. Er schaffte es nicht, gleich zu Beginn eine klare Linie ins Spiel zu bringen und unterlag auch in der Folge einigen Sinnestäuschungen. Die Partie, die er pfiff, war offenbar nicht die gleiche, die wir spielten. Die Fehler waren beiderseits spürbar, leider etwas mehr bei uns als beim Gegner. Ansatzweise benachteiligt, machte unsere Chancenauswertung auch nicht die beste Figur. Bis zur Pause war dann noch erwähnenswert, dass Rausi als Kollateralschaden ausscheiden musste, nachdem er von einem doch stattlichen Gegner über den Haufen gerannt wurde. Gut, ich gebe zu, der Gegner selbst wurde auch etwas… sagen wir mal… „beeinflusst“ in seinem Flug. Jedenfalls bedanken wir uns herzlich bei der Physio der Gastgeber, die ganz professionell und unkompliziert die medizinische Betreuung von Rausi übernahm. Vielleicht kann sie etwas von ihrer Sozialkompetenz auf den Mannschaftsführer übertragen?

Nun, die erste Hälfte ging mit 8:13 an Lenzburg.

Die zweite Hälfte ist schnell erzählt: bis zum Schluss der Partie vermochten wir den Rückstand zu „verwalten“. Ausgestattet mit dem Willen, hier nicht klein beizugeben und den Favoriten Paroli zu bieten, machten wir mit Kampfgeist wett, was uns technisch nicht gelingen wollte. Das Schlussresultat: 27:33 und die Erkenntnis, dass auch diese Mannschaft nicht ausserhalb unserer Reichweite ist. Wenn es an etwas gefehlt hat, dann sicher an der Chancenauswertung. Und daran, dass der Gegner teilweise etwas gar einfach zu seinen Toren kam.

Lenzburg, das offenbar mit der 2. Liga liebäugelt, sollte es bewusst sein, dass es hier „nur“ gegen ein Rumpf-M3 gespielt hat, wesentlich ergänzt mit MU19.

Und genau diesen MU19 Spielern danken wir herzlich für ihre Unterstützung und den frischen Wind, den sie auf und neben dem Feld gebracht haben. Eine durchwegs coole Leistung, Jungs!

Wir haben nun die Chance, uns am Samstag von dieser Saison zu verabschieden. In Anbetracht all der Verluste, die wir erlitten haben, aber auch der positiven Erfahrungen mit unseren MU19 Jungs, sollte das nochmal ein energiegeladenes, handballerisch gutes Spiel werden – das sind wir uns und unserem Umfeld schuldig. Jedenfalls freuen wir uns darauf!

01.05.2023 / Ex-Präsi