Herren NLB, Frauen 1. Liga, Herren 3. Liga
Auf dem Papier könnte die Ausgangslage nicht klarer sein: Zum Rückrundenstart trifft der Tabellen letzte Emmen auf den Tabellen Ersten TV Endingen.
Heute für euch gelesen und herzlichen Dank an die az.
NLB statt 4. Liga und Karriere-Ende – Endingen trifft zum Rückrundenstart auf alten Bekannten
von Alexander Wagner – az Aargauer Zeitung – Zuletzt aktualisiert am 24.1.2019 um 11:14 Uhr
Zum Rückrundenstart trifft der NLB-Leader TV Endingen auf den Tabellenletzten Emmen und mit Mark Schelbert auf ein bekanntes Gesicht. Dieser ist heute Mentalcoach.
Die NLB-Handballer des TV Endingen konnten die Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte nicht ganz nach Wunsch absolvieren. Zahlreiche kleine Blessuren und die Grippe zwangen die Surbtaler gar dazu, ein Testspiel gegen die Zürcher Grasshoppers abzusagen. Zum Glück sind es aber keine gravierenden Verletzungen oder Krankheiten, und zum Start in die Rückrunde am Samstag sollten in Emmen alle dabei sein.
Auf dem Papier könnte die Ausgangslage nicht klarer sein: der Leader mit dem Punktemaximum aus dem Aargau gegen den Aufsteiger und Tabellenletzten aus der Innerschweiz. Doch Endingens Trainer Zoltan Majeri hebt den Warnfinger: «Das ist nicht mehr die gleiche Mannschaft wie in der Vorrunde.»
Tatsächlich: Emmen hat sich verstärkt – unter anderem mit Mark Schelbert. Den heute 32-jährigen Muotathaler muss man im Aargau nicht mehr vorstellen. Nachdem er in Endingen in der Saison 2009/2010 am Flügel gewirbelt hatte, ging er anschliessend für den Kantonsrivalen vom HSC Suhr Aarau auf Torejagd. Nach dem Ende seiner Karriere 2014 nahm er bewusst etwas Abstand vom Handball. «Ich habe zwei Jahre keinen Ball gesehen», sagt er augenzwinkernd. Danach juckte es ihn wieder in den Fingern und er spielte beim HC Hopfenperle – in den Niederungen der 4. Liga. Jedoch nur zum Plausch. «Es ging ums Team. Wir waren eine coole Truppe mit einem lustigen Mix», erklärt Schelbert, der von 2008 bis 2011 auch im erweiterten Kreis der Schweizer Nationalmannschaft war.
Mannschaftskollege von Majeri
Doch nachdem es ihn wieder in die Innerschweiz gezogen hatte, ging dies nicht mehr. Zudem hat er sich zum Mentalcoach ausgebildet. «Ich nenne es am liebsten Trainer für psychische Leistungsfähigkeit», erklärt er seine zweite Karriere. Als junger Spieler, gibt er offen zu, hielt er davon nicht viel. «Ich ging lieber einmal mehr in den Kraftraum», ergänzt er augenzwinkernd. Heute betreut er sowohl Junioren und Spitzensportler als auch Geschäftsleute im mentalen Bereich.
Sportlich entschloss er sich vor zwei Wochen zu einem Comeback in der Nationalliga. Dabei trifft er bei seinem ersten Ernstkampf gleich auf seinen ehemaligen Verein aus Endingen. Auch wenn er in Endingen nur noch mit Captain Christian und seinem Bruder Lukas Riechsteiner zusammen gespielt hat. Bei Suhr war Schelbert mit Armin Sarac im selben Team. Dafür kennt ihn Trainer Zoltan Majeri noch besser. Die beiden liefen gemeinsam für die Zürcher Grasshoppers auf. Majeri versuchte, als Goalie die Tore zu verhindern, Schelbert als Flügel, Tore zu erzielen. «Er war ein ganz junger Spieler. Ich war alt», meint Majeri lachend. «Aber er gab immer Vollgas. Ich kann nur das Beste über ihn sagen», zollt er seinem ehemaligen Mannschaftskollegen Respekt.
Mittlerweile hat Mark Schelbert natürlich eine andere Rolle inne. Zum einen ist er nicht mehr der junge, wilde Nachwuchsspieler, sondern ein Routinier. Zum anderen ist es nicht mehr so wichtig wie als Profi, wie lange und wie oft er spielt. Sondern er will Emmen einfach beim Ligaerhalt helfen. So kann er es auch lockerer angehen. Und auch seine Position hat sich geändert: Vom Flügelflitzer ist er zum Regisseur im zentralen Rückraum mutiert.
Und vielleicht ist es ihm in der Zwischenzeit ja auch schon gelungen, seine neuen Kollegen im mentalen Bereich zu stärken. Auf jeden Fall scheint Schelbert gelassen. «Ich freue mich auf Endingen und kann es geniessen», meint er. Ob sein Einfluss auf und neben dem Feld schon genügend gross ist, dass der Tabellenletzte den Leader schlagen kann und damit die Tabelle auf den Kopf stellen kann, wird sich diesen Samstag zeigen.
Unser Gast TV Endingen:
Hintere Reihe von links nach rechts
Beat Lehmann (Grand Casino), Detlef Brose (Geschäftsführer Grand Casino), Christian Villiger (Geschäftsführer TV Endingen GmbH), Viktor Bossert (Physio), Tano Baumann, Lukas Riechsteiner, Oliver Mauron, Leonard Pejkovic, Simon Wittlin, Armin Sarac, Joel Huesmann, Karlo Ladan, Christian Riechsteiner, Nemanja Sudzum, Sebastian Kündig, Zoltan Majeri (Trainer), Martin Pauli (Torhütertrainer), Toni Hasler (Teamchef), Achim Nüssle (Physio)
Vordere Reihe von links nach rechts
Laurin Hehl, Joshua Hitz, Dennis Grana, Christophoros Nungowitch, Fabian Spuler, Andres van Aartsen, Yannick Mühlebach, Maximilian Feldmann
Samstag, 26. Januar 2019, Handballarena Rossmoos, Emmen Anwurf 20.00 Uhr
Schiedsrichter: Meiko Hitz , Guido Lämmler
Delegierter: Helmut Anzer
Frauen 1. Liga
Ebenso freuen wir uns auf unser Damen F1 welches die Arena aufheizen wird, dieses trifft im ersten Spiel der Abstiegsrunde auf den HC Dietikon Urdorf.
HC Dietikon Urdorf Teamfoto:
Samstag, 26. Januar 2019, Handballarena Rossmoos, Emmen, Anwurf 18.00 Uhr
Schiedsrichter: Walter Estermann, Matthias Gusset
Derby Herren 3. Liga
Handball Emmen a vs Handball Emmen b
Freitag, 25. Januar 2019, Handballarena Rossmoos, Emmen, Anwurf: 20.30 Uhr
Schiedsrichter: Michel Nussbaumer
Es gibt eine geballte Ladung dieses Wochenende mit Start am Freitag, also nix wie los in die Rossmoos. Die Teams freuen sich auf eine lautstarke und zahlreiche Unterstützung.
#HandballEmmen #HoppÄmme #Ligaerhalt #wirsinddiefans #flieger