DIE AUSGANGSLAGE KLAR, DAS ENDE DANN DOCH UNGLÜCKLICH – DAS M3B LÄSST IN RUSWIL EINEN PUNKT LIEGEN.
Ein Blick auf die Tabelle genügte, um beruhigt in dieses Spiel einzusteigen. Der Schein trügt jedoch. Und genau davor warnte der Trainer ausdrücklich. Der Gegner hat nämlich mindestens so viel Routine im Köcher wie wir. Trotzdem: der Start ins Spiel zwar etwas verhalten, aber durchaus standesgemäss. Burki trifft aus dem Rückraum und der Torreigen kann losgehen. Tut er auch, aber (leider) recht ausgeglichen. Während wir unser Spiel spielen, kommt auch der Gegner immer wieder über den Kreis zu Abschlüssen. Was zwar keine Überraschung ist, trotzdem schwierig zu unterbinden. Na ja, immerhin ist uns die Anzeigetafel wohlgesinnt und zeigt zwischenzeitlich fünf Tore Vorsprung an. Die Konsequenz ruht sich da ein bisschen aus und bis zur Pause kommt der Gastgeber auf drei Tore heran – 12:9.
Die zweite Halbzeit startet dann überhaupt nicht nach Wunsch. Wir lassen es an der Konzentration vermissen, ziehen zu wenig konsequent aufs Tor. Und erwischen ein paar unnötige Treffer. Bilanz: der Gegner holt langsam aber stetig auf und schleicht sich auf 20:20 heran, übernimmt kurzzeitig sogar erstmals die Führung. In den verbliebenen sechs Minuten entwickelt sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen, bei dem einander nichts geschenkt wird. Kurz vor Schluss steht es 22:22, die RuWo-Leute glauben den Punkt auf sicher. Bis in der letzten Sekunde doch noch ein Tor für uns fällt. Oder doch nicht? Emotionale Einwände beiderseits, Schluss-Sirene vor oder nach dem Tor, Spieler beim Anspiel in der gegnerischen Hälfte oder nicht… Der Gastgeber hatte offenbar die besseren Argumente. Und es bleibt dabei: 22:22 unentschieden. Irgendwie… „Salomonisch“…?
Seien wir ehrlich: die Nerven-Aufreiberei hätten wir uns selbst ersparen können. Die spielerischen und körperlichen Mittel dazu hatten wir vollkommen in der Hand. Aber der Kopf… der Kopf, dieser alte Miesmacher…
05.11.2018 / Ex-Präsi