In einem typischen Samichlaus-Spiel behält das M4 die Nüsschen, Mandarinen und zwei Punkte für sich. Mit dem 35:23 dürfte sogar der Samichlaus ziemlich zufrieden gewesen sein.
Natürlich haben wir auch für dieses Spiel alle
Register gezogen und alles in Erfahrung gebracht, was man über den von
weit her gereisten Gegner wissen sollte. Entsprechend ins Detail ging
die Kabinenansprache des (neuen) Coaches. Samstags-Müdigkeit
abgestreift, den Kater verjagt (oder auch nicht), den hochgezüchteten
Body auf Betriebstemperatur gebracht, und schon konnte es losgehen. Der
Anfang der Partie verlief recht ausgeglichen. Wir übernahmen zwar das
Spieldiktat, aber bei weitem nicht so entschlossen
und klar, wie es hätte sein müssen.
Der Gegner tat dann genau das, was WIR eigentlich tun wollten – er nahm
nach 15 Minuten das Time Out. Das war der richtige Moment, in dem unser
Coach uns sagen konnte, was er auf dem Feld bisher gesehen hatte.
Nämlich – nichts Gescheites.
Aufgerüttelt von der unerbittlichen Wahrheit, rissen wir uns in der
Folge etwas zusammen und brachten immerhin ein 9-Tore Polster zustande.
Geholfen hat auch die Phantasie aus der taktischen Zauberkiste, auch
wenn das der eine oder andere nicht auf Anhieb so
sah. Beinahe überrascht, wie gut das ganze nun klappte, liessen wir uns
ein bisschen einlullen und luden den TV Brittnau ein, auf fünf Tore
heranzukommen. Was er denn auch tat. Pausenstand: 18:13.
Der Coach stellte in der Pause fest, dass wir das
Spiel im Griff haben oder zumindest haben MÜSSEN. Und das Ziel für die
zweite Halbzeit war schnell gefunden. Erstens, dem Gegner nicht mehr als
sieben Tore zugestehen. Und zweitens, die
Bananenschale wegräumen, die uns die Gäste hinter der Bank hinterlassen
haben. Mit frischen, aber nicht minder erfahrenen Kräften im Tor, lief
die zweite Halbzeit auch recht gut an. Die ersten drei Abschlüsse der
Brittnauer landeten jedenfalls beim Torhüter
und unser temporeicher Gegenstossgenerator lief und lief…
Yannick erwies sich hierbei als sicherer Wert und Michi traf ebenso – wenn nicht im ersten, so zumindest im dritten Anlauf.
Pünktlich zur 15. Minute der zweiten Hälfte (und beim Stand von 26:17)
gönnte uns der Coach etwas Freizeit. Diese benutze er, um gleich mal das
miserable Sarnen-Spiel von kürzlich aufzuarbeiten. Der Schuldige dafür
war schnell identifiziert, soll hier aber
unerwähnt bleiben. Ebenso drohte uns der Coach, dass er
höchstpersönlich noch auflaufen werde, wenn wir nicht konzentriert
weiterspielen. Das wollten wir irgendwie nicht und bemühten uns
entsprechend. So weit, so unspektakulär. Erwähnenswert ist hier nur noch
Heini, der im 7m-Wurf den „Chrigi-Spezial“ auspackte und noch etwas
daran arbeiten muss. Und natürlich Michi: nachdem ein Brittnauer etwas
fehlgerichtete und übermotivierte Initiative zeigte, konnte das Michi
ÜBERHAUPT NICHT beeindrucken und liess ihn völlig
kalt. Zumindest INNERLICH!
Schlussstand: 35:23 und der Coach durfte nicht auflaufen! Glück gehabt! Mit dem Resultat, natürlich…!
10.12.2019 / Ex-Präsi