Im heutigen Cupspiel gewinnt der Zweitligist aus Sursee, nachdem das M4 über weite Strecken geführt hatte. Eine reife Leistung von Handball Emmen – man darf ruhig ein bisschen stolz sein.
Im Vorfeld des heutigen Cupspiels gegen BSV Rot Weiss Sursee, immerhin ein Spitzenteam aus der 2. Liga, erlaubten wir uns einen Blick auf die Statistik. Die eindeutig für uns sprach! Höheres Alter, mehr Gewicht, mehr Routine, mehr Gebrechen und mehr Kinder. In (fast) jeder Rubrik führend, unterhielten wir uns in der Garderobe also kurz über das Thema „Favorit“.
Im Spiel angekommen, fiel das erste Tor für die Gäste. Bezeichnenderweise durch Tomislav Orsolic, einen ehemaligen Vereinskollegen und NLB Spieler, der irgendwie bei Sursee gelandet ist. Die Anfangsphase der Partie war jedoch beiderseits geprägt durch Unsicherheiten. Bei Sursee, weil man vielleicht zu viel Respekt hatte vor Emmen – bei uns, weil… es einfach so ist. Da wir das schon irgendwoher kannten und es uns nicht verunsichern konnte, blieben wir ruhig. Nicht so der Gegner, wo lautstarke Selbstkritik zu hören war. Das passte uns eigentlich ganz gut. Nach dem dritten Tor von Tomislav, reagierte unser Coach und wir bauten eine Manndeckung in unsere Verteidigung ein. Dies zeigte Wirkung und Sursee konnte seinen Vorteil nicht entfalten. Pünktlich zur 10. Spielminute und einem 3:4 folgte also das Time Out der Gäste. In der Folge entwickelte sich das Spiel immer besser für uns. Bis auf die Kopfbälle. Angefangen bei unserem Torhüter, erwischte es dann auch Michi und Flavio. Damit konnten wir aber gut umgehen. Eine Schrecksekunde hatten wir allerdings schon: nach einem etwas unglücklichen Sturz im Strafraum, schied Michi mit einer Knieverletzung aus. An dieser Stelle Gute Besserung und bis bald beim Fussb… äääh – Handball! Unerwartet stark zeigte sich heute unser Kreisläufer Fabio. Der kleine nächtliche Ausflug in die Getränkewelt Schottlands (mit anschliessendem Hindernislauf) hat sich gelohnt! Jedenfalls: in der 17. Spielminute erhöhte er auf 7:5, eine Minute später folgte das 8:5. Und je besser unser Spiel lief, desto lauter wurde die Kritik in den Reihen Sursees. Das half aber nicht und so erhöhten wir in der 21. Minute auf 9:5. Damit es nicht ganz so einseitig war, liessen wir dann aber nach und verabschiedeten uns in die Pause mit einem 12:10.
Nichts zu ändern, war unsere Idee. Die dann aber doch nicht ganz klappen wollte. Der Start in die zweite Hälfte missriet etwas und ab der 40. Spielminute mussten wir die Zweitligisten mit 14:15 in Führung gehen lassen. In 15 Minuten kassierten wir zwei Zeitstrafen, was die Aufholjagd nicht so einfach gestaltete und dem Gegner ein kleines Polster von zwei Toren bescherte. Während Claudi als Flitzerin die Stimmung etwas auflockerte, starteten wir ab der 50. Minute unseren Turbo. Von 17:20 schafften wir es innert fünf Minuten auf 19:20. Ein kurzes Nervenflattern des Gegners, doch leider liessen auch wir etwas nach. Ab der 57. Minute war dann die Luft etwas draussen und wir mussten uns geschlagen geben mit 20:24.
In diesem Spiel zeigte das M4, was in der Mannschaft steckt. Angefangen beim Torhüter Butchi, der eine grandiose Partie spielte und wohl der beste war auf dem Platz, bis hin zum Trainer, der sich einen Kurz-Einsatz nicht nehmen liess – jeder trägt in dieser Mannschaft seinen Teil bei. Sogar die Gäste fragten uns nach dem Geheimnis unseres Erfolges. Den wir bereitwillig preisgeben: gemeinsamer Ausgang, Fussball und Basket. Und hin und wieder mal ein kühles Blondes. So geht das!
Bericht vom 12.10.2019 / Ex Präsi
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